Es ist gute Tradition, dass zum Himmelfahrtstag die Freunde aus den Partnerkommunen in der Normandie nach Gerbrunn kommen. 2024 allerdings war das anders: Wenige Wochen vor der Europawahl hatte die Gemeinde zum Demokratiefest eingeladen. Aus diesem Grund erweiterte der IGEP e.V. (Initiativkreis Gerbrunn für Europäische Städtepartnerschaften) den Einladungskreis. Für vier gemeinsame Tage in Gerbrunn trafen sich Gäste aus Themar (Thüringen), Molsheim (Elsass) dem Calvados und Černošice (Tschechien).
Auf der Tagesordnung standen neben der Teilnahme am Demonstrationszug „Gerbrunn für Europa“ und dem anschließenden Demokratiefest an der Gerbrunner Mehrzweckhalle verschiedene Ausflüge und Aktivitäten. So fuhren Gäste und Gastgeber beispielsweise mit dem Zug nach Nürnberg und erhielten bei einer Führung mit der Stadtbahn einen Einblick in die Stadtgeschichte, den sie anschließend im Dürer-Haus weiter vertieften. Dort gab es manch humorige Details bei einer deutsch-französischen Führung zu der die Gruppe symbolisch von Agnes empfangen wurde, Albrecht Dürers Gattin.
Die eine oder andere Neuigkeit über den Nachbarort Randersacker gab es anderntags. Christiane Lörner von der Touristikinfo hatte für die Gerbrunner wie die internationalen Gäste einige überraschende Fakten parat, eingeschlossen einen Blick in sonst verschlossene Innenhöfe und Weinkeller.
Dank der Unterstützung durch die Muttersprachler Danielle Royet-Malitzki und Henri Zimmer sowie die zweisprachige Elsässerin Brigitte Gremmel kamen die Informationen bei allen Anwesenden ohne sprachliche Hürden gut an. Vor allem auch bei den beiden Workshops zur Zukunft der multilateralen Partnerschaft erwiesen sich deren Sprachkenntnisse als großer Segen und ermöglichten einen lebendigen und inspirierenden Austausch. Ebenso wie die Tatsache, dass sich die tschechischen Freunde Jan Slivo und Pavel Blaźenin auf Deutsch an den Diskussionen beteiligen konnten. Gute Dienste leistete auch der Gemeindebus mit IGEP-Fahrer Thomas Finkenberger.
So stand nach den vier Tagen für alle Beteiligten zweifelsfrei fest: „Das Schönste an unserer vielfältigen Partnerschaft sind die persönlichen Begegnungen und das Eintauchen in die jeweils andere Kultur. Und auf das wollen wir auch künftig auf keinen Fall verzichten.“